1. |
||||
Was frag ich nach den Menschen
Und nach der lauten Stadt,
Wenn mich die Bergwaldwildnis,
Die weiße Stille hat.
Die Buchenstämme stehen
So schwarz im weißen Schnee,
Seinen Schlafbaum sucht der Bussard,
Zu Felde zieht das Reh.
Der Fuchs bellt unten im Grunde,
Die Eule gibt keine Ruh,
Der Abendwind rührt an den Zweigen,
Der Schnee fällt immerzu.
Im Tale funkeln die Lichter,
Was kümmert mich ihr Schein,
Ich stehe oben am Hange
Und bleibe für mich allein.
|
||||
2. |
Zu den Blumen
02:26
|
|||
Wenn des Frühjahrs wundersam
Durchgrünte Haine wieder blühn
Wandel ich im Morgenschein
Zu den Blumen drüben hin
Dort schimmert jedes Wesen klein
Sonnensatt und wunderschön
Und schau ich in das Blütenmeer
Kann ich Dich dort stehen sehn
|
||||
3. |
||||
Ich sah den Wald sich färben,
Die Luft war grau und stumm;
Mir war betrübt zum Sterben,
Und wusst’ es kaum, warum.
Durchs Feld vom Herbstgestäude
Hertrieb das dürre Laub;
Da dacht’ ich: Deine Freude
Ward so des Windes Raub.
Dein Lenz, der blütenvolle,
Dein reicher Sommer schwand;
An die gefrorne Scholle
Bist du nun festgebannt.
Da plötzlich floss ein klares
Getön in Lüften hoch:
Ein Wandervogel war es,
Der nach dem Süden zog.
Ach, wie der Schlag der Schwingen,
Das Lied ins Ohr mir kam,
Fühlt ich’s wie Trost mir dringen
Zum Herzen wundersam.
Es mahnt’ aus heller Kehle
Mich ja der flücht’ge Gast:
Vergiss, o Menschenseele,
Nicht, dass du Flügel hast!
|
||||
4. |
||||
Auf die Berge möcht ich wieder,
Auf die sonnenfrohen Höhen,
Wo die schönen Lüfte wehen,
Aus der Stube, aus der Stadt!
Ha, die Brust, voll neuer Lieder,
Steig ich nieder in die Tale,
Sitze wonnig müd zum Mahle,
Das so viel der Freuden hat.
Schau dem Freund ins kühne Auge,
Lache mit dem blauen Himmel,
Mit dem ungetrübten Himmel,
Mit der ganzen heitern Welt.
Fühle wieder, was ich tauge,
So zur Freude so zum Streite,
Noch zuvor des Unmuts Beute,
Weiß ich heute mich ein Held.
War die Mühe doch vergebens
All der zähen Plagegeister!
Zeig ich ihnen jetzt den Meister
Wohl zum Spott und zum Verdruss!
Freue mich so recht des Lebens,
Allem Guten, Freien, Schönen
Will ich glühen, will ich frönen,
Mich erfüllt ein Genius.
|
||||
5. |
Tagtraum
03:50
|
|||
6. |
||||
There’s an ancient, ancient garden that I see sometimes in dreams,
Where the very Maytime sunlight plays and glows with spectral gleams;
Where the gaudy-tinted blossoms seem to wither into grey,
And the crumbling walls and pillars waken thoughts of yesterday.
There are vines in nooks and crannies, and there’s moss about the pool,
And the tangled weedy thicket chokes the arbour dark and cool:
In the silent sunken pathways springs an herbage sparse and spare,
Where the musty scent of dead things dulls the fragrance of the air.
There is not a living creature in the lonely space around,
And the hedge-encompass’d quiet never echoes to a sound.
As I walk, and wait, and listen, I will often seek to find
When it was I knew that garden in an age long left behind;
I will oft conjure a vision of a day that is no more,
As I gaze upon the grey, grey scenes I feel I knew before.
Then a sadness settles o’er me, and a tremor seems to start:
For I know the flow’rs are shrivell’d hopes—the garden is my heart!
|
||||
7. |
||||
Mir ist's im Kopf so wüste,
Die Zeit wird mir so lang,
Wie auch der Lenz mich grüßte
Mit Glanz und frischem Klang,
Das Herz bleibt mir so wüste,
Mir ist so sterbensbang.
Viel Vöglein lockend sangen
Im blühenden Revier,
Ich hatt mir eins gefangen,
Jetzt ist es weit von mir,
Viel Vöglein draußen sangen,
Ach, hätt ich meins nur hier!
|
Streaming and Download help
If you like Uraha., you may also like:
Bandcamp Daily your guide to the world of Bandcamp